In den USA hat die Vogelgrippe bereits verheerende Folgen: Mehr als 160 Millionen Geflügel mussten getötet werden, über 1.000 Viehherden sind betroffen. Auch bei Menschen wurden erste Infektionen registriert – eine Person starb bereits. Dennoch stuft die US-Gesundheitsbehörde das Risiko für die Allgemeinbevölkerung aktuell noch als „niedrig“ ein. Doch wie lange noch? Kritiker werfen der Regierung von Donald Trump vor, die Krise zu ignorieren. Rückzug aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Kahlschläge im Forschungsbereich haben die Kapazitäten zur Überwachung und Eindämmung des Virus weiter geschwächt. Das Global Virus Network spricht von einer „katastrophalen Untätigkeit“.
Das H5N1-Virus ist kein neues Phänomen – es wurde erstmals 1996 entdeckt. Doch seit 2020 häufen sich die Ausbrüche bei Vögeln und Säugetieren, insbesondere bei Milchkühen. Kaum ein infizierter Vogel überlebt die Krankheit. Der aktuelle Ausbruch betrifft längst nicht mehr nur die USA – auch Europa ist betroffen. Wie groß ist das Risiko einer globalen Pandemie? Und was können wir tun, um sie zu verhindern? Eine Frage, die die Weltgesundheit in den kommenden Monaten auf die Probe stellen wird.