Der SPD-Chef gesteht offen: "Ich habe erst mit etwa 25 angefangen zu rauchen, und mein Konsum lag zwischenzeitlich bei 40 Zigaretten am Tag.“ Ein Jahr, nachdem er sich entschlossen hatte, mit dem Rauchen aufzuhören, stellte er bei sich ein Karzinom fest. Die Diagnose kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Klingbeil beschreibt die Angst, die ihn damals begleitete. "Ich stand kurz vor der Klippe“, sagt er rückblickend. Doch statt sich von der Situation lähmen zu lassen, fasste er einen Entschluss: Er wollte kämpfen – um sein Leben und um seine Zukunft.
Heute, elf Jahre später, steht Lars Klingbeil gesund und munter da. Die schwerwiegende Erkrankung hat ihn zwar gezeichnet, aber auch gestärkt. "Ich hatte sehr großes Glück, dass am Ende alles gut gegangen ist“, sagt er. Diese Erfahrung hat ihn zu einem anderen Menschen gemacht. "Das gibt mir eine sehr große innere Ruhe, dass ich diesen Moment hinter mich gebracht habe und erfolgreich bestanden habe“, erklärt Klingbeil. Heute sieht er die Welt mit anderen Augen. "Wenn Leute sagen: 'Warum ruht der so? Warum ist der nicht so aufgeregt?', dann hat das sehr viel damit zu tun, dass ich sage, da ist gerade eine Verlängerung, die ich mir selbst erarbeitet habe.“